Start der Ausgabe 2025 des binationalen Doppel-Masterstudiengangs „Fachübersetzen und Übersetzungstechnologien“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde außerdem Ignacia Montero, Absolventin des Programms, gefeiert. Sie wurde mit dem Preis des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) für die beste Abschlussleistung in einem Masterstudiengang für Übersetzen oder Dolmetschen in Deutschland im Jahr 2024 ausgezeichnet. Montero, derzeit Doktorandin an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Pontificia Universidad Católica de Chile, nahm auch an der Eröffnungsrunde teil.

Am Donnerstag, den 15. Mai, fand im Heidelberg Center für Lateinamerika (HCLA) die feierliche Eröffnung des akademischen Jahres 2025 des binationalen Doppel-Masterstudiengangs für Fachübersetzen und Übersetzungstechnologien statt – ein gemeinsames Programm der Universität Heidelberg (UHEI) und der Pontificia Universidad Católica de Chile (UC). Zur Begrüßung der vierten binationalen Kohorte wurde die Podiumsdiskussion „Mehr als Übersetzen: Berufsperspektiven in der Privatwirtschaft und in der Forschung“ veranstaltet, in der neue Herausforderungen und Chancen für Übersetzer:innen als Expert:innen für interlinguale Mediation diskutiert wurden.

Die Veranstaltung brachte Wissenschaftler:innen, aktuelle Studierende, Alumni und Vertreter:innen deutscher Institutionen zusammen und unterstrich die bildungsbezogene Synergie des Programms, das seit seiner Einführung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird. Die Veranstaltung klang mit einem lebendigen Get-together im Garten des HCLA aus, bei dem die Teilnehmer:innen Ideen und Erfahrungen austauschten – und das Bestehen dieses Programms feierten, das bereits drei Generationen von Absolvent:innen hervorgebracht hat.

Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie sich das Berufsbild von Übersetzer:innen durch den technologischen Fortschritt – insbesondere durch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz – verändert hat. Hochqualifizierte Übersetzer:innen finden heute Nischen in Positionen, in denen interkulturelle und mehrsprachige Kommunikationskompetenz eine Schlüsselqualifikation darstellt. Der versierte Umgang mit spezialisierten Technologien hat sich zu einem entscheidenden Merkmal entwickelt, das sie von anderen Berufsbildern abhebt.

Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten, in denen Übersetzer:innen vor allem die Kommunikation zwischen verschiedenen Sprachgemeinschaften ermöglichten, sind sie im 21. Jahrhundert zunehmend auch in neuen Berufsfeldern gefragt: etwa in der Entwicklung und Optimierung von Sprachtechnologien, im internationalen Projektmanagement, internationalen Marketing, der Innovations- und Wissensvermittlung oder in der kulturellen Mediation.

Laut einer Marktanalyse des Beratungsunternehmens Mordor Intelligence wird für die Sprachdienstleistungsbranche ein jährliches Wachstum von 6,32 % bis 2029 prognostiziert. Diese Entwicklung wird durch Globalisierung, Digitalisierung und den Bedarf an personalisiertem internationalem Kundenservice vorangetrieben.

Diese Veränderungen eröffnen auch neue Forschungsperspektiven. UHEI und UC arbeiten derzeit an innovativen Projekten zu kognitiven Aspekten von Kommunikation, sowohl in Mutter- als auch in Herkunftssprachen, zur interlingualen Mediation im Gesundheitswesen und zur terminologischen Standardisierung zum Schutz des kulturellen Erbes. Die hohe Spezialisierung, die aktuelle Relevanz und die internationalen Vernetzungsmöglichkeiten des Doppel-Masterstudiengangs ermöglichen es, sowohl auf die Anforderungen des Marktes als auch auf die Forschungsbedarfe der Branche und der Gesellschaft einzugehen.

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