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Menschenrechte auf dem PrüfstandMenschenrechte auf dem Prüfstand

José Miguel Vivanco, Direktor von Human Rights Watch für Lateinamerika, zeichnete ein düsteres Bild von der Situation der Menschenrechte in Lateinamerika

Im Rahmen des Masterstudiengangs in International Law referierte der langjährige Direktor von Human Rights Watch, José Miguel Vivanco, am 27. August 2014 im Heidelberg Center Latein‐ Amerika über die Situation der Menschenrechte in ausgewählten Ländern der Region.

Menschenrechte auf dem Prüfstand

Der Vortrag begann mit einer Analyse der überaus komplexen Lage in Kolumbien. Dort versucht die Regierung mit den Rebellen der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) zu einer friedlichen Lösung des jahrzehntelangen bürgerkriegsähnlichen Konflikts zu gelangen und gleichzeitig den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Auch in dem von Bandenkriegen und Drogenhandel geplagten Land Mexiko sieht Vivanco den Rechtsstaat in Gefahr.

Ähnlich düster beurteilt er die Lage in Ecuador und Venezuela, in denen durch Regierungsmanipulationen die Pressefreiheit außer Kraft gesetzt wurde und den Bürgern Grundrechte verwehrt werden. Auch Argentinien entfernt sich aus Sicht von Human Rights Watch immer weiter von rechtsstaatlichen Normen.  

Im Anschluss an den Vortrag nutzten die aus fast allen lateinamerikanischen Ländern stammenden Studierenden die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch mit dem aus Washington angereisten Menschenrechtsexperten.