
„Die öffentliche Wirkung von Kommunikation“: Auftakt des Internationalen Diplomstudiengangs für Öffentliche Kommunikation
Wie gestaltet sich der öffentliche Raum im Zeitalter der sozialen Medien? Was bedeutet ein ethischer Umgang mit Kommunikation? Wer bestimmt, was von öffentlichem Interesse ist und was nicht? Wie bewegen wir uns im Ökosystem der generativen KI, mit ihrer enormen Informationsmenge und beeindruckenden rhetorischen Fähigkeiten?
Das Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS) der Universität Heidelberg und die Fakultät für Kommunikation und Bild der Universität von Chile eröffneten die dritte Ausgabe des Internationalen Diplomstudiengangs für Öffentliche Kommunikation (DICP) mit einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Die öffentliche Wirkung von Kommunikation“. An der Diskussion nahmen Professorin Diana Aurenque, Philosophin, Forscherin und Wissenschaftskommunikatorin; Professor Lionel Brossi, Experte für Ethik, digitale Kommunikation und künstliche Intelligenz; Carolina Mosso, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Gemeinde Renca; und Patricio López, Direktor von Radio Universidad de Chile, teil. Die Moderation übernahm Professor José Miguel Labrín, Dozent an der Fakultät für Kommunikation und Bild.
Für die Teilnehmenden müssen der öffentliche Raum und die Verantwortung von Journalist:innen durch einen ethischen Umgang und ein Bewusstsein für die Auswirkungen ihrer Arbeit definiert werden. Journalist:innen sollten von ihrem Podest herabsteigen und aufhören, in absoluten Begriffen zu sprechen, sich der tatsächlichen Relevanz dessen, was veröffentlicht wird, bewusst sein und berücksichtigen, wie Informationen von Kanal zu Kanal repliziert werden. Der Multiplikatoreffekt der sozialen Medien trägt zu gefährlicher Desinformation bei, die durch den Einsatz künstlicher Intelligenz noch verstärkt wird, was zur unverzichtbaren Bedingung macht, dass das, was verbreitet und veröffentlicht wird, tatsächlich nützlich ist und einen Beitrag zum bürgerlichen Leben der Empfänger:innen leistet.
Der Internationale Diplomstudiengang für Öffentliche Kommunikation ist ein Programm zur Ausbildung von Fachkräften in der Analyse und dem Management öffentlicher Kommunikation, mit Schwerpunkt auf der Rolle, die diese bei der Gestaltung und Sinnstiftung spielt. In der dritten Ausgabe des DICP werden 25 Kommunikationsfachleute ausgebildet, womit die Gesamtzahl der Teilnehmenden seit der Einführung des Programms im Herbst 2022 auf fast 80 steigt. Dieses Programm ist Teil des Weiterbildungsangebots des Heidelberg Center für Lateinamerika und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützt.